2020 war für uns alle ein sehr aufregendes Jahr, das ganz anders verlaufen ist als wir gehofft hatten. Als wir Anfang Januar unser erstes Treffen hatten, wussten wir noch nicht, was auf uns zukommen würde. Eine kleine Zusammenfassung, was in unserem ersten Jahr alles so gelaufen ist:
Nach unserem ersten Treffen stand erstmal eine längere interne ‘Findungsphase’ an. Anfang April hatten wir dann endlich auch Social Media am Start und sind seitdem auf Twitter und Instagram unterwegs. Unser Auftakt war eine Plakataktion im Rahmen eines Aktionstages zu #leavonoonebehind. Fast ein Jahr später müssen wir weiterhin für ein gutes Leben für alle und gegen ein Verdrängen der Zustände an den EU Außengrenzen und auf dem Mittelmeer kämpfen – auch heute sagen wir weiterhin: Öffnet die Grenzen! Fight Fortress Europe! Zu dem Zeitpunkt waren auch die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie schon fest in unserem Alltag verankert und wir mussten einige unserer Pläne erstmal aufschieben (aber bleibt gespannt!). Ab da waren unsere politischen Kämpfe viel davon bestimmt zu zeigen, dass der Kapitalismus nicht Teil der Krise ist, sondern dass unser Wirtschaftssystem in sich selbst schon eine Krise darstellt. Zu dem Zeitpunkt haben sich auch verschiedene Gruppen für die Kampagne ‘Shutdown Schweinesystem’zusammengefunden,um am Beispiel von Tönnies Zusammenhänge von kapitalistischer Ausbeutung und Corona-Krisenherden zu verdeutlichen.
Im Juni wurde in den USA George Floyd von einem Polizisten ermordet und weltweit wurden Proteste gegen rassistische Polizeigewalt auf die Straßen getragen. Kurz darauf fand dann in Bielefeld auch eine Demo in Gedenken an Halim Dener und alle anderen Opfer rassitischer polizeilicher Willkür und Gewalt statt, die von uns mitorganisiert wurde. Das ganze Jahr war ausßerdem geprägt von einer Mobilisierung gegen Verschwörungsideolog*innen und ihren Veranstaltungen und einem analytischen Entkräften ihrer Aussagen. Zum Ende des Sommers hin haben wir dann mit dem neu gegründeten Klimaaktionsbündnis eine Demo veranstaltet und am 09.11. die Demo des Antifa-Bündnisses zum Gedenken an die Novermberpogrome unterstützt. Eine erfreuliche Nachricht kam dann zum Ende des Jahres 2020: das AJZ hat den Prozess um das Halim-Dener Graffiti gewonnen!
Sicherlich haben wir in unserem ersten Jahr einiges auch nicht so machen können, wie wir wollten, aber rückblickend war es trotzdem ein erfolgreiches Jahr. Ein großer Dank gilt an dieser Stelle allen Freund*innen und Genoss*innen, die uns immer mit Rat und Tat zur Seite stehen, die uns unterstützen und ohne die wir lange nicht so viel auf die Beine stellen und bewegen könnten wie zusammen. Seid gespannt, was die kommende Zeit alles passieren wird und wir freuen uns auf unsere gemeinsamen Unternehmungen!